In der heutigen digitalen Welt verschwimmen die Grenzen zwischen Beruflichem und Privatem, insbesondere auf sozialen Medien. Experten und die Community diskutieren, ob es sinnvoll ist, sich mit Vorgesetzten auf Plattformen wie Instagram zu vernetzen und welche Auswirkungen dies auf das Arbeitsumfeld haben kann.
Wichtige Erkenntnisse
- Vernetzung mit Vorgesetzten sollte gut überlegt sein.
- Private Plattformen wie Instagram sollten privat gehalten werden.
- LinkedIn ist die bevorzugte Plattform für berufliche Vernetzung.
- Die Community hat unterschiedliche Meinungen zur Vernetzung mit Chefs.
Expertenrat Zur Vernetzung
Die Knigge-Expertin Janine Katharina Pötsch und Psychologe Andres Claudius Pfister geben wertvolle Tipps zur Vernetzung auf sozialen Medien. Sie betonen, dass die Entscheidung, ob man Vorgesetzten folgt, von der Plattform und dem persönlichen Verhältnis abhängt.
- Private Plattformen: Pötsch rät, private Plattformen wie Instagram und Facebook nicht für berufliche Vernetzungen zu nutzen. Sie empfiehlt, stattdessen Unternehmensseiten zu folgen.
- Berufliche Plattformen: LinkedIn wird als geeigneter Ort für die Vernetzung mit Vorgesetzten angesehen, besonders wenn man an einer beruflichen Veränderung interessiert ist.
- Follow-Anfragen: Es gibt keine Verpflichtung, Follow-Anfragen von Vorgesetzten anzunehmen. Ignorieren oder höflich ablehnen ist vollkommen in Ordnung.
Community-Meinungen
Die 20-Minuten-Community hat ebenfalls ihre Ansichten zur Vernetzung mit Vorgesetzten auf sozialen Medien geteilt. Die Meinungen sind vielfältig und reichen von strikter Trennung bis hin zu einer positiven Sicht auf die Vernetzung.
- Trennung von Beruflichem und Privatem: Viele Leser, wie Kumi (35) und Melanie (18), sind der Meinung, dass Berufliches und Privates strikt getrennt werden sollten. Sie berichten von unangenehmen Erfahrungen, wenn Vorgesetzte ihnen auf Instagram gefolgt sind.
- Positive Vernetzung: Andere, wie Tami (33) und Nico (23), sehen die Vernetzung als Möglichkeit, das Arbeitsklima zu verbessern. Sie freuen sich, wenn ihre Chefs ihre Inhalte sehen und schätzen das Interesse an ihrer Person.
Herausforderungen Und Chancen
Die Diskussion über die Vernetzung auf sozialen Medien wirft auch Fragen über die Dynamik im Team auf. Pötsch warnt, dass selektive Vernetzung durch Vorgesetzte Neid und Missverständnisse im Team hervorrufen kann. Es ist wichtig, klare Regeln für den Umgang mit sozialen Medien im Team zu etablieren.
- Gegenseitiger Respekt: Vorgesetzte sollten die Privatsphäre ihrer Mitarbeitenden respektieren und umgekehrt. Ein offener Dialog über die Erwartungen und Grenzen kann helfen, Missverständnisse zu vermeiden.
- Transparente Kommunikation: Wenn ein Vorgesetzter eine Anfrage sendet, sollte dies als Möglichkeit gesehen werden, die Beziehung zu stärken, nicht als Druckmittel.
Fazit
Die Vernetzung mit Vorgesetzten auf sozialen Medien ist ein komplexes Thema, das sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Während einige die Vorteile einer solchen Vernetzung sehen, plädieren andere für eine klare Trennung zwischen Beruflichem und Privatem. Letztendlich hängt die Entscheidung von den individuellen Präferenzen und der Unternehmenskultur ab.
Quellen
- Instagram: Chefs folgen? Experten geben Tipps, 20 Minuten.
- Social Media im Job? Das sagt die Community, 20 Minuten.